Yamamoto Neue Schädelakupunktur

 

Mikrosystem-Reflexpressur


Unter einem "Mikrosystem" versteht man Areale am Körper, die das Körperganze im Kleinen widerspiegeln. Das bekannteste Beispiel hierfür sind die Füße, die Reflexzonen für den gesamten Körper aufweisen, was sich die  weit verbreitete Fußreflexzonentherapie zu Nutze macht. Es gibt aber auch noch weitere solcher sogenannten "Somatotope", wie z.B. am Ohr (Ohrakupunktur) oder auf der Regenbogenhaut des Auges (Irisdiagnose).

Vor allem die Akupunktur arbeitet gerne mit Mikrosystemen, da diese leicht zugänglich und gut überschaubar sind. Doch lassen sich diese Reflexpunkte nicht nur mittels Nadeln stimulieren, sondern auch etwa durch Druck (Pressur oder Massage), Wärme, elektromagnetischen Reizen oder Licht.

In der Mikrosystem-Reflexpunktur kombiniere ich einige dieser Somatotope, die sich gegenseitig ergänzen und verstärken können. Dabei beschränke ich mich auf Bereiche des Kopfes, der Hände und der Füße. Das hat den Vorteil, dass sich der Klient nicht groß ausziehen muss und im Falle heftiger Schmerzzustände die erkrankten Körperpartien (z.B. Rücken oder Schultern) nicht direkt angegangen werden müssen. Die Stimulation erfolgt über unterschiedliche Therapiestifte und ist nicht invasiv (kein Durchdringen der Haut).

 

Arbeitsutensilien der Mikrosystem-Reflexpressur

 

Kopf

Yamamoto Neue Schädelakupuntur (YNSA)
In dieser aus Japan stammenden Akupunkturmethode befinden sich die Reflexpunkte für den Bewegungsapparat im Wesentlichen auf der Stirnregion. Sie sind, wenn sie "aktiv" sind, als kleine trophische Knötchen ("Reakionskügelchen") tastbar und druckempfindlich.

Matrix-Reflektoren nach Peter Mandel
Auf dem Schädeldach befinden sich Reflexpunkte für den Thalamus und die Medulla Oblongata, also Gehirnzentren, die für die Wahrnehmungsverarbeitung von Schmerzreizen zuständig sind. Sie bewähren sich v.a. bei der Behandlung von chronisch lang gehegten Schmerzen, für die es inzwischen gar keine somatischen Auslöser mehr gibt (Stichwort: "Schmerzdedächtnis")

Suturalsomatotop
Als Suturen bezeichnet man die Schädelnähte, die Trennlinien zwischen den einzelnen Schädelknochen. Sie haben vor allem eine enge Beziehung zur Wirbelsäule und dem Zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark).

Philtrumsomatotop
Die Rinne zwischen Nase und Oberlippe nennt sich Philtrum ("Liebeszauber"). Dieser kleine Bereich ist sehr berührungssensibel und repräsentiert den gesamten menschlichen Körper, der hier kopfüber steht, d.h. die Zonen für den Kopf befinden sich an der Oberlippe (am "Amorbogen"), die der Füße an der Nase.

 

Hände

Koreanische Handtherapie (Koryo Suji Chim)
Hier entspricht die Hand dem Körperganzen. Der Mittelfinger steht für Kopf und Wirbelsäule, Zeige- und Ringfinger für die Arme, Daumen und Kleinfinger für die Beine. Die Handrückseite steht für den Rücken, die Innenfläche für den Bauch, bzw. die Organe. Behandelt wird die Hand, die sich auf der Seite der zu behandlenden Störung befindet (ipsilateral). 

Chinesische Handakupunktur
Hier haben die einzelnen Reflexpunkte keinen topographischen Bezug zueinander, sie scheinen eher lose verstreut. Behandelt wird die Hand, die sich auf der Gegenseite der zu behandelnden Störung befindet (contralateral).

 

Füße

Neue Punktuelle Schmerz- und Organtherapie (NPSO)
Das Somatotop der NPSO nach Rudolf Siener befindet sich am Unterschenkel. In der Mikrosystem-Reflexpressur begnüge ich mich im Wesentlichen mit dem Bereichen um die Knöchel und der Ferse, die für einen Statikausgleich im Becken stehen sowie den Bereichen an Füßrücken und Zehenzwischenräumen, wo das Lymphystem beeinflusst werden kann.

ECIWO
In diesem System werden alle Röhrenknöchen des Menschen als Mikrosysteme des ganzen Körpers betrachtet. Ein Röhrenknochen ähnelt in seiner Gestalt einem menschlichen Embryo von zwei Wochen. Genutz werden hier nicht nur die topographischen Analogien, sondern auch die embryonale Entwicklungskraft des ursprünglichen Wachstumsplans (ECIWO = Embryo Containing the Information of the Whole Organsim). In der Mikrosystem-Reflexpressur nehme ich dazu den ersten Mittelfußknochen an der Fußinnenseite.

 


Toshikatsu Yamamoto (mitte)
Besuch bei Dr. Yamamoto in seiner Klinik in Nichinan (Miyasaki), Japan